Basierend auf den Empfehlungen der Fachgesellschaften sind vier Behandlungen fast einstimmig validiert. Allerdings war die radikale Prostatektomie (RP) jahrzehntelang der Goldstandard aller Behandlungen beim lokalisierten Prostatakarzinom mit sehr wenigen oder gar keinen wissenschaftlichen Belegen. Im Allgemeinen haben die neuesten Studien mit dem höchsten Evidenzgrad, die über einen langen Zeitraum die radikalen Behandlungen mit einer nicht-interventionellen Behandlung (aktive Überwachung) verglichen haben, keinen Vorteil an Überlebenszeit gezeigt, während sie einen nachteiligen Effekt auf die Lebensqualität hatten. Dieselben Studien haben jedoch mittelfristig ein doppelt so hohes Risiko für das Fortschreiten einer metastasierten Erkrankung gezeigt, wenn keine physikalische Behandlung durchgeführt wurde [ref SCG-4, Pivot, ProtecT].